Zuletzt aktualisiert am 6. November 2018
…von süddeutschen Wattführern, Alpenidylle und dem Genuss von Eierschecke.
Ihr könnt auch nicht still sitzen und seid gerne zu Fuß unterwegs? Dann habe ich heute drei tolle Tipps für euch. Perfekt für verlängerte Wochenenden und um die schönen Ecken Deutschlands zu erkunden.
Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer – Wattwanderung an der Nordsee
Ich komme aus Süddeutschland und liebe die Berge, das Gipfelglück und eine g´scheite Brotzeit. Und trotzdem hat es mich Anfang des Jahres nach Ostfriesland verschlagen. Denn ich war noch nie an der Nordsee und noch nie habe ich das Wattenmeer gesehen. Das musste ich ändern. Und was soll ich sagen: Es war der Wahnsinn. Super Wetter, super Wanderung, super Truppe UND ein super Wattführer – wahrscheinlich der einzige süddeutsche Wattführer an der Ostfriesischen Nordseeküste. Danke Sigi!
Was genau jetzt und wieso eigentlich?
Wattwanderung von Neßmersiel auf die Insel Norderney im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Die Wegstrecke ist ca. 3,5 bis 4 Stunden lang (11,9km) und wahrlich kein Kindergeburtstag. Teilweise knöcheltief durchs Watt wandern ist kräftezehrend. Und trödeln ist nicht, denn ein paar Stunden später ist dort, wo man gerade noch unterwegs ist, wieder meterhoch das Wasser. Und auch der anschließende Strandspaziergang auf Norderney hat es in sich.
Wieso das ganze dann also? Weil es ein geiles Gefühl ist über den Meeresboden zu laufen. Weil der salzige Geschmack des Meeres auf den Lippen an Urlaub erinnert und einfach nur glücklich macht. Weil man neue Wörter wie Priel mit in seinen Wortschatz aufnehmen kann. Weil der Wind die Gedanken durchpustet und den Kopf wieder frei macht. Weil das Watt wirklich lebt. Weil eine Düne nicht gleich eine Düne ist. Weil Himmel, Wasser und Wolken eine wahnsinnig tolle Kombination ergeben – und man selbst steht mittendrin.
Infos zur Wattwanderung mit Sigi.
Die bayerischen Alpen – Vom Schliersee zum Tegernsee
Hach ja, die lieben Berge. Unweit von München beginnen die bayerischen Alpen. Ein riesen Freizeitpark für alle, die gerne aktiv in der Natur unterwegs sind. Für nahezu jeden Geschmack ist etwas dabei. Und wenn sich die schneebedeckten Gipfel der Berge in den am Fuße gelegenen Seen spiegeln und Heidi vorbei…ok Stopp. (Die Kenner wissen natürlich: Heidi spielt in der Schweiz.) Aber das romantische, idyllische, heile Welt-Bild, das ihr jetzt wahrscheinlich in eurem Kopf habt, stimmt schon mal.
Was genau jetzt und wieso eigentlich?
Eine relativ einfache Wanderung vom Schliersee zum Tegernsee (oder umgekehrt). Zum Schliersee könnt ihr von München ganz einfach mit der BOB fahren. Eine Stunde und ihr habt der Stadt komplett den Rücken gekehrt. Die Wanderung ist 14,6 km lang mit einem Auf- und Abstieg von rund 700 Höhenmetern. Also gut machbar, für alle, die über ein klein wenig Grundfitness verfügen. Auf der Strecke gibt es auch zwei Einkehrmöglichkeiten. Mit einem kühlen Getränk oder einem warmen Tee könnt ihr euch an der Gindelalm erfrischen und euch später im Berggasthof Neureuth stärken. Und dabei einen wahnsinnig tollen Blick auf den Tegernsee und die umliegenden Berge genießen.
Wieso ich diese Tour so liebe? Weil es die perfekte Tour für eine gemütliche Herbst- oder Frühjahrswanderung ist. Weil Bilderbuchromantik einfach auch mal gut tut. Weil die Neureuther Hütte so leckere Spinatknödel und noch besseren selbstgemachten Kuchen auftischt. Weil man mal wieder so richtig durchatmen kann. Weil der Blick auf die gewaltige Bergwelt einen wieder ganz andere Dimensionen spüren lässt.
Infos zur Wanderung vom Schliersee zum Tegernsee
Infos zur An- und Abreise
Dresden – City Tour zu Fuß
Jeder hat wahrscheinlich seine zwei, drei Lieblingsstädte in Deutschland. Mein Favorit ist ganz klar Dresden. Die wunderschöne Stadt an der Elbe im Osten Deutschlands – auch gerne mal als „Elbflorenz“ bezeichnet . Und zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert: Im Winter im Badezuber auf dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt sitzen und Glühwein schlürfen (nackt…aber das ist eine andere Geschichte), im Herbst den Gaumenfreuden bei zahlreichen Weinfesten in der Umgebung frönen und im Frühjahr bei angenehmen Temperaturen die Sonne genießen und den ganzen Tag zu Fuß durch die Stadt streifen.
Was genau jetzt und wieso eigentlich?
Große Dresden-Runde. Angefangen bei einem Bummel durch die bunte Dresdner Neustadt auf der Suche nach einem Plätzchen zum Frühstücken und Leute schauen. Weiter geht die Tour über das Schloss Albrechtsberg und Schloss Eckberg mit tolller Aussicht auf die Altstadt bis zum Stadtteil Weißer Hirsch. Dann mit der Standseilbahn runter bis zum Blauen Wundern, wo man sich wunderbar im Biergarten eine Pause gönnen kann. Von hier ein kleines Stückchen mit dem Bus und anschließend durch den großen Garten zurück in das Herz Dresdens, die Frauenkirche und die Semperoper bestaunen und Raddampfer auf der Elbe schauen während man eine Eierschecke verzehrt. Nach dieser Runde sollten eigentlich die Füße rauchen. Wer es etwas gemütlicher mag, der soll doch einfach ein paar Tage mehr einplanen und Busse gibt es ja auch noch.
Wieso ihr Dresden zu Fuß entdecken solltet? Dresden hat viele schöne Ecken, die nicht im Reiseführer stehen – also einfach treiben lassen. Eierschecke schmeckt viel besser, wenn man sich diese erst mal „verdient“ hat. Weil man zu Fuß zwar langsamer vorankommt aber neue Eindrücke viel intensiver aufnehmen kann. Weil man so viel leichter mit Dresdnern ins Gespräch kommen kann (nach dem Weg fragen ist hier ein guter Anfang). Weil Dresden einfach verzaubert.
Wie sieht es mit euch aus? Was ist eure Lieblingstour oder euer Lieblingsspaziergang in Deutschland?
Hallo Steffi,
bin soeben bei Twitter auf Deinen Blog gestoßen und möchte dir ein Kompliment aussprechen. Mir gefällt dein Blog wirklich sehr :) tolle Beiträge.
Lg Fabi