Zuletzt aktualisiert am 20. November 2018
Goldene Pagoden, modrige Kolonialhäuser, turbulente Straßenmärkte, tägliche Feste und eine Extraportion Gastfreundschaft: Das ist Yangon, die größte Metropole in Myanmar.
Gastartikel von Doreen von fernsuchtblog.de
Eine 24 Stündige Anreise von meiner heimischen Haustür in Deutschland bis nach Myanmar steckt mir in den Knochen, als ich den Flughafen in Yangon verlasse und mein Abenteuer durch das Goldene Land beginne. Endlich ist es soweit – ich bin hier, in Myanmar, dem alten Burma, dem Land der goldenen Pagoden.
Reiseleitfaden für Yangon
Meine Myanmar Rundreise beginnt in Yangon, fälschlicherweise häufig als die Hauptstadt von Myanmar verkannt. Dabei ist Naypyidaw die eigentliche Hauptstadt des Landes und für Touristen weitestgehend uninteressant. Yangon hingegen gilt als das religiöse und kulturelle Zentrum von Myanmar. Nahezu jeder Reisende beginnt oder beendet seine Myanmar Rundreise im Yangon – und mit Recht! Denn in Yangon gibt es allerhand zu erkunden. Während meiner dreiwöchigen Myanmar Rundreise im November 2014 verbrachte ich zweieinhalb Tage in der größten burmesischen Metropole. Im folgenden Reiseleitfaden für Yangon findet ihr Informationen und Insidertipps rund um die folgenden Themen:
- Gründe für eine Reise nach Yangon
- Anreise nach Yangon und Weitertransport ins Land
- Fortbewegung in Yangon
- Top Sehenswürdigkeiten in Yangon
- Myanmar Reisevorbereitung – Nützliche Links
1. Warum nach Yangon reisen?
Für viele Reisende ist Yangon der Startpunkt ihrer Myanmar Rundreise. Doch leider hält es die meisten lediglich einen Tag in der burmesischen Metropole, bevor es weiter zu den Top Reisezielen wie dem Inle See oder nach Bagan geht. Doch dabei tun sie Yangon unrecht!
Wenn ich von Yangon als burmesische Metropole spreche, dann möchte ich keine Vorstellungen an einer Bangkok der 90er Jahre erzeugen. Yangon ist keiner dieser asiatischen Großstädte, in denen man für kleines Geld den Spaß seines Lebens erwarten darf. Yangon ist viel ruhiger, ursprünglicher und irgendwie auch „asiatischer“ als Bangkok.Und genau das macht den Charme der Stadt aus.
Auch wenn sich die ersten Anzeichen der zunehmenden Globalisierung in Straßen Yangons bemerkbar machen und die Hotelpreise sich kontinuierlich aufgrund der explosionsartigen Beliebtheit Myanmars bei Touristen nach oben schrauben, hat sich Yangon seinen rustikalen Charme bewahrt. Hier werden lebende Hühner noch auf dem Fahrrad transportiert. Gemüse und Obst werden lauthals auf den bröckeligen Bürgersteigen angepriesen, während im Hintergrund die alten Kolonialhäuser aus der britischen Epoche vor sich hin modern.
Yangon putzt sich nicht raus für seine Besucher! Die Stadt ist laut, dreckig und sympathisch authentisch. Doch wenn man es will, kann man die Szenerie auch aus einem klimatisierten, neumodischen Café alla Starbucks und Co. mit gebührendem Abstand beobachten.
Yangon ist der perfekte Ort, um eine Myanmar Rundreise zu beginnen, denn die burmesische Metropole bereitet auf all das vor, was da kommt, und umgibt Reisende zeitgleich doch mit dem wohligen Gefühl, dass alles was das Herz begehrt auch fernab der Heimat erhältlich ist.
2. Anreise und Weitertransport
Der Grund, warum die meisten Reisenden ihre Myanmar Rundreise in Yangon beginnen oder beenden, liegt sicherlich an der guten Anbindung der Stadt an internationale Flughäfen. So fliegt beispielsweise AirAisa mehrmals täglich von Bangkok nach Yangon für 50€ – 100€.
Doch auch innerhalb des Landes ist Yangon sehr gut mit den beliebtesten Reisezielen Myanmars vernetzt und stellt daher den perfekten Ausgangspunkt für eure Rundreise dar.
Von Yangon gelangt ihr mit dem Flugzeug beispielsweise schnell nach Mandalay, Bagan oder Nyaung Shwe (Inle See). Doch mit den Inlandsflügen in Myanmar ist das so eine Sache. Die Nachfrage nach Flugtickets ist groß, die Infrastruktur hinkt jedoch noch gewaltig zurück. Das Buchen von Flugtickets über das Internet ist bisher nur begrenzt möglich. Am besten organisiert ihr euch eure Flugtickets frühzeitig über eine darauf spezialisierte Agentur wie Asiatrips.de.
Das Fliegen in Myanmar ist zweifelsohne ein Erlebnis. Flüge gehen zu spät, zu früh oder gar nicht. Die inländischen Flughäfen sind schlecht organisiert, Durchsagen erfolgen oft nur auf Burmesisch und Handschilder mit Flugnummer stellen das Pendant zu unseren digitalen Fluganzeigen dar. Lasst euch davon aber nicht abschrecken!
Weitaus kostengünstiger, aber auch zeitaufwendiger und etwas unbequemer, ist die Anreise bzw. Weiterreise mit Bus und Bahn. Täglich fahren inländische Busgesellschaften von und nach Yangon quer durchs Land. Bus- und Zugtickets erhaltet ihr über die Rezeption eurer Unterkunft, am Schalter oder über inländische Reiseagenturen. Auch hier solltet ihr darauf achten eure Tickets frühzeitig zu organisieren und somit Wartezeiten aufgrund von komplett ausgebuchten Transportmitteln zu vermeiden.
3. Fortbewegung in Yangon
Wer in Myanmar unterwegs ist wird schnell feststellen, dass sich das Land nicht stereotypieren lässt. Und zwar auch nicht bezüglich der Gepflogenheiten in Sachen Verkehrsmittel. Während man in Bagan vorrangig mit Mopeds und Fahrrädern unterwegs ist, in Mandalay Trishaws und Pick-Ups das Stadtbild prägen oder am Inle See gar gerne noch der Ochsenkarren zum Einsatz kommt, sind die besten Transportmittel in Yangon zweifelsohne Busse und Taxis. Weitere Tipps und Informationen zu den Verkehrsmitteln in Myanmar findet ihr hier.
Mit Bussen und Taxis verhält es sich in Yangon ziemlich ähnlich. Um transportiert zu werden, müsst ihr euch die Verkehrsmittel am Straßenrand heranwinken. Die Absprache des Zieles ist oft ein kompliziertes Unterfangen, denn Englisch sprechen hier nur wenige.
Mein Tipp:
Am besten lasst ihr euch eure geplanten Ziele und Sehenswürdigkeiten in Yangon von einem Mitarbeiter im Hotel in burmesischer Schrift auf ein Blatt Papier schreiben und zeigt dieses dem Fahrer vor. So klappt es auch mit dem Transport. Im Vergleich zu den steigenden Hotelpreisen sind die Kosten für den öffentlichen Nahverkehr in Yangon immer noch verdammt günstig.
Anmerkung Steffi: Ein sehr guter Tipp. Ich hatte sogar Schwierigkeiten dem Taxifahrer zu erklären, dass ich zur Shwedagon-Pagode möchte.
4. Was tun in Yangon?
Yangon hat ein ganz eigenes Flair, dem ich sonst nirgendwo anders in Myanmar begegnet bin. Die alten, verwitterten und teilweise fast schon modrigen Kolonialbauten, die an die frühere Besetzung durch die Briten erinnern, bilden einen starken Kontrast zu dem quirligen Leben auf den Straßen, dem Verkehr und den wunderschönen Tempelanlagen in Yangon. Dennoch geht es in Yangon deutlich ruhiger und geordneter zu, als in Mandalay, weshalb ich euch empfehle eure Myanmar Rundreise in Yangon zu beginnen und euch nach und nach bis nach Mandalay vorzuarbeiten.
Yangon an sich ist ein Gesamtkunstwerk. Hier treffen die ersten Anzeichen der zunehmenden Globalisierung auf Überbleibsel der britischen Kolonialherrschaft, gepaart mit südasiatischem Charme. Das alleinige Spazieren durch die Stadt ist ein Erlebnis, man kommt sich vor wie in einem riesigen Freiluftmuseum. Meine Lieblingsplätze in Yangon sind die folgenden:
Shwedagon-Pagode
Das unumstrittene Highlight von Yangon ist zweifelsohne die prunkvolle Shwedagon-Pagode, eine der bedeutendsten buddhistischen Pilgerstätten der Welt und religiöses Zentrum Myanmars. Schon von weitem erblickt man den fast 100 Meter hohen, goldenen Stupa auf einem Hügel hoch über der Stadt. Auf der Kuppel sollen angeblich 60 Tonnen Gold und Edelsteine verbaut sein.
Das Areal rund um die Shwedagon-Pagode umfasst 60.000 Quadratmeter und ist vollgepackt mit unzähligen Schreinen, Tempel und verwinkelten Gebäuden.
Vier Aufgänge mit vier schier unendlichen Treppen führen hinauf zur Hauptplattform, vorbei kleinen Verkaufsständen mit religiösen Utensilien und hinein in eine nahezu autarke Welt. Es dauert schon reichlich lang, bis man den kompletten Stupa einmal umrundet hat. Zu viel gibt es hier und da zu bestaunen, von Gebetsmühlen, überdimensionalen Glocken, prächtigen Buddha-Figuren sowie Jahrhunderte alte Bäume.
Plant ausreichend Zeit ein und lasst euch in aller Ruhe an einem stillen Ort nieder, um die Pilger, Mönche und Novizen bei ihren religiösen Ritualen zu beobachten. Von überall ertönen seichte Musik und leise Gebete – auch als Nichtgläubiger kann dem spirituellen Flair der Shwedagon-Pagode kaum entgehen.
Tipps für euren Besuch:
- Die Shwedagon-Pagode ist über 4 Aufgänge erreichbar. Der Osteingang gilt jedoch als der schönste Zugang. Vor dem Südeingang befindet sich ein Basar mit einigen Straßenküchen und Restaurants.
- Am schönsten ist die Shwedagon-Pagode am Abend, wenn Ölfackeln und Kerzen auf dem gesamten Tempelkomplex entflammt werden und das Gold des Stupa so richtig zur Geltung kommt.
- Vor dem Betreten der Pagode gilt es die Schuhe auszuziehen, da der Tempelkomplex nur barfuß betreten werden darf. Eure Schuhe könnt ihr am Aufgang kostenlos oder gegen eine kleine Spende abstellen.
Anmerkung Steffi: Die Abgabe der Schuhe kostet mittlerweile fix (sowohl für Touristen als auch für Einheimische) einen kleinen Beitrag. Alternativ könnt ihr die Schuhe auch in euren Rucksack stecken. So habt ihr die Möglichkeit, nach dem Besuch der Pagode auch einen anderen Ausgang zu nehmen. - Kleidet euch angemessen und bedeckt Beine sowie Schultern. An der Pagode werden Umkleidekabinen zur Verfügung gestellt.
Anmerkung Steffi: Das gilt übrigens auch für Männer. Longyis können gegen Pfand ausgeliehen werden und müssen später am selben Ausgang wieder abgegeben werden. - Etwas seltsam aber vielleicht auch hilfreich ist die Information, dass es an der Shwedagon-Pagode kostenloses Internet gibt.
Anmerkung Steffi: Wie überall in Myanmar gilt auch hier, mit dem WLAN verbunden sein bedeutet nicht gleichzeitig, dass die Datenübertragung brauchbar ist. - Der Eintritt kostet Ausländer 8.000 Kyat (6 €). Das Ticket ermächtigt Besucher am Ausstellungsdatum zum einmaligen Betreten der Pagode. Der Tempelkomplex ist täglich von 6:30 Uhr bis 22:00 Uhr für Besucher geöffnet.
Persönlicher Tipp Steffi:
Am Abend lässt sich in der Vista Bar (Adresse und Beschreibung findet ihr im aktuellen Lonely Planet Myanmar Reiseführer) ein Myanmar (burmesische Biermarke) mit Blick auf die Shwedagon-Pagode genießen.
Maha Wizara-Pagode
Die meiner Meinung nach schönste und außergewöhnlichste Pagode in Yangon befindet sich unmittelbar am Südaufgang der Shwedagon-Pagode: die Maha Wizara Pagode. Sie ist weniger überlaufen und hektisch wie die Shwedagon-Pagode. Vor ihrem Eingang sitzen einheimische Frauen, die kleine Vögel als Glücksbringer verkaufen.
Die goldene Kuppel der Maha Wizara Pagode ist filigran mit wunderschönen Ornamenten verziert. Während die Maha Wizara Pagode von außen mit ihrer schlichten und zurückhaltenden Eleganz verzaubert, erwartet euch im Inneren des Gebäudes im wahrsten Sinne des Wortes ein kleiner Urwald. Die Wände des Innenraums sind mit Baum- und Waldmotiven gestaltet, die bis zur Kuppel hinauf ragen. Das Licht ist abgedunkelt und verleiht ein mystisches Ambiente. Einen derartigen Pagodenbau habe ich nirgendwo anders in Myanmar gesehen.
Sule-Pagode
Inmitten einer turbulenten Verkehrsinsel im Herzen Yangons befindet sich die 2.500 Jahre alte Sule-Pagode. Eine architektonische Besonderheit ist der achteckige Sockel der Pagode, wobei jede Seite einem der 8 Wochentage gewidmet und mit einem Schrein mit dem entsprechenden Geburtstagsbuddha ausgestattet ist. In Myanmar besteht dich Woche übrigens aus acht Wochentagen, da der Mittwoch in 2 Tage unterteilt wird.
In der Sule Pagode geht es etwas hektischer und wenig spiritueller zu als in der Shwedagon-Pagode oder der Maha Wizara-Pagode. Es scheint, als kommen die Einheimischen mal schnell in ihrer Mittagspause oder nach der Arbeit hier vorbei, um ihre täglichen Rituale und Gebete abzuspulen und ihre Opfergaben zu leisten. Die Sule-Pagode ist weniger rausgeputzt und dafür mehr alltagstauglich. Rund um den Tempelkomplex haben sich zahlreiche Geschäfte für Uhren und Schmuck, Astrologen und Banken angesiedelt. Die Sule Pagode ist täglich von 4:00 Uhr bis 22:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet Ausländer 3.000 Kyat (2,25 €).
Kandawgyi See
Wer nach etwas Entspannung fernab von Hubkonzerten in Yangon sucht, der findet mit dem Kandawgyi See eine wundervolle Ruhe Oase inmitten der Stadt.
Ein Weg aus Holzpranken von 8 Kilometern Länge führt komplett einmal rund um den idyllischen See, von dem man einen sehr schönen Blick auf die Shwedagon-Pagode genießen kann. Die Uferpromenade sowie die Parkanlagen und Gärten sind sehr gepflegt und verzaubern mit exotischen Pflanzen und farbenprächtigen Seerosen. Auch bei den Einheimischen scheint der romantische Kandawgyi See sehr beliebt zu sein. Hinter Hecken und Büschen oder versteckt auf einer Bank unter einem Sonnenschirm verbringen hier viele burmesische Paare den Tag in schüchterner und ungestörter Zweisamkeit. Zeitgleich trifft man aber auch auf Mönche, Familien und Jogger. Das Betreten der Uferpromenade kostet 2.000 Kyat (1,50 €) pro Person.
Entlang der Uferpromenade rund um den Kandawgyi See gibt es einiges zu entdecken. So befindet sich am Osterufer das sogenannte „Karaweik“. Dabei handelt es sich um einen prunkvollen Nachbau der königlichen Barke. Ihr Anblick erinnert an einen Drachen oder Schwan. In der Barke befindet sich ein Restaurant.
Wer einen 360° Panoramablick auf Yangon genießen möchte, der sollte am Nordufer des Sees den Utopia Tower besuchen. Hier befanden sich einst ein Restaurant sowie eine Amüsiermeile. Bei unserem Besuch im November 2014 wirkte der Utopia Tower jedoch verlassen und verwaist. Den Fahrstuhl zur Aussichtsplattform nahmen wir komplett kostenfrei.
Bogyoke Aung San Market
Wer nach Longyis, Souvenirs, Schmuck oder Gewürzen sucht, der ist auf dem Bogyoke Aung San Market im Zentrum von Yangon genau richtig. In den verwinkelten Markthallen kann man gut und günstig Mitbringsel für die Daheimgeblieben erwerben. Handeln ist hier absolut erlaubt und sinnvoll, denn die Verkäufer versuchen es zunächst gerne mal mit dem doppelten Preis. Auch vor dem Marktgebäude befinden sich zahlreiche kleine Stände, an denen ihr frisches Obst, Gemüse und andere (fragwürdige) Lebensmittel kaufen könnt. Der Markt ist täglich außer montags von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet.
Indischer Tempel Sri Shiva Krishna
Was wäre eine asiatische Metropole ohne einen indischen Tempel? Auch in Yangon scheint Indien allgegenwärtig zu sein. Unweit des Bogyoke Aung San Markets befindet sich ein sehr schöner und kunterbunter Tempel im südindischen Stil: Der Sri Kirshna Tempel. Seine Außenwände zeigen zahlreiche Götter- und Dämonenfiguren in kräftig leuchtenden Farben.
Leider wird der vorgelagerte Strommast von Unmengen an Tauben besetzt, so dass man kaum vor dem Tempel halt machen kann ohne Gefahr zu laufen, im Hagel zu landen – wenn ihr versteht was ich meine. Mit etwas Glück findet während eures Tempelbesuches vielleicht gerade ein Fest oder eine Zeremonie statt. Wenn das Tempelorchester spielt sind ausländische Touristen gern gesehene Gäste.
Insidertipp: Dala
Wer genug vom quirligen Yangon hat und ausreichend Zeit mitbringt, der sollte unbedingt für einige Stunden aus dem turbulenten Stadtzentrum flüchten und einen Ausflug nach Dala unternehmen. Dala ist ein Dorf auf der gegenüberliegenden Flussseite des geschäftigen Hafens von Yangon. Dorthin gelangt ihr am besten mit der Fähre an der Pansodan Jetty, welche im 20 Minuten Takt zwischen beiden Flussseiten verkehrt. Die Fahrt kostet pro Person hin und zurück 4.400 Kyat (3,30 €).
Allein die Fährüberfahrt ist ein Erlebnis, denn auf der Fähre wird alles transportiert, was möglich ist – von toten Hühnern am Fahrrad, Bananenblätter voller Obst und einer unfassbaren Ansammlung an Menschen. Wem der Geruch und die Eindrücke zu viel werden, der kann sich auf das Deck der Fähre begeben und das Panorama auf Yangon mit einem frischen Luftzug um die Nase vom Wasser aus betrachten.
Beim Betreten von Dala begebt ihr euch in ein komplett anderes Zeitalter. In Dala erinnert nichts an die frühere Kolonialherrschaft der Engländer. Auch haben sich hier noch keine Fast Food Ketten, Banken oder Hotels niedergelassen, um die Wirtschaft und den Tourismus in Myanmar anzukurbeln. In Dala scheinen die Uhren einfach stehen geblieben zu sein und es ist erstaunlich, wie sich die kleine Ortschaft ihre sympathische Einfachheit und Gemütlichkeit so unweit der Millionenstadt Yangon bewahren konnte.
Für Dala gibt es keine Liste an Sehenswürdigkeiten, die ihr bei einem Besuch ablaufen solltet. Vielmehr geht es darum, die Atmosphäre des kleinen geschäftigen Örtchens in sich aufzusaugen.
Auf dem Marktplatz unweit des Fähranlegers bieten Händler ihre Waren feil. Obst und Gemüse liegen ausgebreitet auf Decken auf dem Boden und warten auf Abnehmer.
Am Flussufer liegen zahlreiche bunte Boote vor Anker. Sie werden vorrangig für den Fischfang verwendet und die Ausbeute der Fischer scheint gut zu sein, denn im Minutentakt werfen sie große Fische an Land.
Folgt man der Hauptstraße von Dala, so durchquert man die einfache idyllische Ortschaft. Mit großen Augen und freundlichen Gesichtern wurden wir hier begrüßt. In einem kleinen Wald entdecken wir ein Kloster, deren Mittelpunkt ein kleiner bunter Stupa bildet. Wir beobachten die Mönche bei ihrer Arbeit, spielen mit den Hundewelpen, die das Kloster beheimaten, und alberten mit den Kindern herum, die neugierig nach unserer Kamera fingerten.
Fazit Yangon
Auch wenn die meisten Reisenden lediglich in Yangon halt machen, um die berühmte Shwedagon-Pagode zu besichtigen, empfehle ich euch unbedingt etwas mehr Zeit in die Erkundung der burmesischen Metropole zu investieren. Yangon bildet mit seinen turbulenten Straßenmärkten, dem idyllischen Kandawgyi See und zahlreichen sehenswerten Pagoden den perfekten Auftakt für eine Myanmar Rundreise! Hier findest du weitere Tipps zur Vorbereitung deiner Myanmar Reise.
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Hi Ihr Zwei,
letztes Jahr bin ich auch in Myanmar gelandet und das Land fasziniert mich noch immer. Bis heute bin ich tief beeindruckt und freue mich, hoffentlich bald zurückzukehren.
In Yangon war ich zwei Mal und die Stadt hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Ich war aber auch in einem Stadtteil, der eher noch untypisch für Touristen ist, in China Town. Irgendwie habe ich mich dort sehr wohl gefühlt. Sehr Fluss eine Straße weiter, das bunte Treiben, gutes Essen direkt von den vielen Food Stalls.
Dazu hatte ich das Glück einen der Vororte zu besuchen und sozusagen ins „real life“ schnuppern zu können als wir einen weltbekannten Schamanen besuchten. Das war wirklich ein seltsames Gefühl als weißes, blondes Mädchen komplett alleine mit Myanmesen zu sein. Aber ich habe mich unglaublich wohl gefühlt bei all der burmesischen Gastfreundschaft.
Liebe Grüße,
Mandy
Hallo,
erstmal vielen Dank für die wirklich wertvollen Tips und Beschreibungen. Weiß von euch jemand wann die Mönche ihren Abendgesang / Gebet haben und in welchen Tempeln /Klöstern in Mandalya sie dies halten.
Ich durfte inmal in Sieam Reap an einer Abendzeremonie teilbehmen und fand es sehr beeindruckend und energievoll.
Liebe Grüße
Silke
Hallo Silke,
ich weiß es leider nicht. Aber vielleicht einer meiner Leser?
LG Steffi
Ich glaub’s nicht – endlich mal jemand, der die Maha Wizaya Pagode würdigt! Für mich ebenfalls eines der Highlights von Yangon – auch wenn’s schon 7 Jahre her ist, dass ich dort war ( https://fernwehheilen.com/2010/03/15/hier-ist-vieles-gold-was-glanzt/ )
Was du vergessen hast, sind „Die schönsten Augen von Yangon“ – der riesige liegende Buddha in der Chauk Htat Gayi Pagode! Beim nächsten Mal unbdingt hingehen – diesen Augen kannst du bestimmt nicht widerstehen, schau mal https://fernwehheilen.com/2017/01/26/die-schnsten-augen-von-yangon/ ;-)