Zuletzt aktualisiert am 18. Juli 2024
Intensiv! Das ist das Wort, mit dem sich unsere Hüttentour in den Zillertaler Alpen mit Kindern am besten beschreiben und zusammenfassen lässt. Die Hüttenwanderung war vor allem für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Eine wilde Fahrt, deren Höhen und Tiefen durch das Wetter und seine Kapriolen ausgelöst wurden. Denn das Wetter ist wichtig: Ganz besonders in den Bergen!
Ich nehme das Fazit jetzt schon einmal vorweg (in der Hoffnung, dass Du dennoch den ganzen Beitrag liest): Die Wanderung in den Zillertaler Alpen von Hütte zu Hütte eignet sich hervorragend für wandererfahrene Familien. Die einzelnen Wanderetappen sind relativ kurz, das Höhenprofil ist kinderfreundlich (nur wenige steile An- und Abstiege), Kinder sind in den Hütten willkommen und die Wanderwege sind richtig spannend. Und unser Wetter samt Sicht wurde auch noch besser.
In diesem Blogbeitrag nehme ich Dich mit auf unsere viertägige Hüttentour Zillertaler Alpen mit Kindern. Neben meinen persönlichen Eindrücken bekommst Du Infos zur Route, zu den Hütten und zur Vorbereitung.
Hi! Ich bin Steffi und ich nehme dich auf meinem Outdoor-Reiseblog mit zu den schönsten Draussen-Erlebnissen für Familien!
Werbehinweis: Dein Vertrauen ist mir wichtig. Der Beitrag Hüttentour Zillertaler Alpen mit Kindern enthält Werbung für Tatonka, da er in Zusammenarbeit mit diesem Kooperationspartner entstanden ist. Mehr zum Thema Werbung auf diesem Blog kannst du hier nachlesen.
Inhaltsverzeichnis
- Hinweis zur Hüttentour Zillertaler Alpen mit Kindern
- Wo liegen eigentlich die Zillertaler Alpen?
- Tag 1: Vom Parkplatz Schlegeisspeicher zum Pfitscherjochhaus
- Tag 2: Pfitscherjochhaus zur Olpererhütte
- Unsere Wanderrucksäcke von Tatonka oder die Sache mit dem Gepäck
- Tag 3: Von der Olpererhütte zum Friesenberghaus
- Tag 4: Abstieg vom Friesenberghaus zum Schlegeisspeicher
- Infos zur Hüttentour Zillertaler Alpen
- Meine Tipps für die Planung einer Hüttentour mit Kindern
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a daily travel mate ist ein Wander- und Outdoorblog für Familien. Meine große Tochter (6 Jahre) ist die Etappen dieser Hüttentour selbst gewandert, meine kleine Tochter (3 Jahre) saß überwiegend in der Kraxe. Die Tour verläuft größtenteils durch alpines Gelände auf Wegen der sog. Kategorie T2 (Bergwandern, teilweise steil, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen) und auf Wegabschnitten der Kategorie T3 (anspruchsvolles Bergwandern, steil, schmal, ausgesetzte Wege, Geröllflächen).
T2 sind die Wege, auf denen Du mit Deinen Kids sicherlich schon oft gewandert bist, denn T1-Wanderungen sind unendlich langweilig für Kinder. Wege der Kategorie T3 sind dahingegen durchaus auch für so manchen Erwachsenen anspruchsvoll. Bei unserer Tour in den Zillertaler Alpen hatte ich zu keiner Zeit Sorge um meine große Tochter. Wir mussten allerdings auch keine Restschneefelder queren. Wie „schwer“ diese Tour für Dich und Deine Kids tatsächlich ist, kann ich nicht einschätzen, denn das ist immer ein sehr subjektives Empfinden und auch von der eigenen Erfahrung abhängig.
An dieser Stelle möchte ich Dich drauf hinweisen, dass Du diese Hüttenwanderung nur gehen solltest, wenn Deine Kinder – und Du natürlich auch – entsprechend fit und trittsicher sind und ihr keine Höhenangst habt.
Wo liegen eigentlich die Zillertaler Alpen?
An dieser Stelle ein bisschen Alpenwissen für Dich: Die Zillertaler Alpen gehören zu den zentralen Ostalpen. Sie erstrecken sich von Salzburg aus über Tirol bis hin nach Südtirol in Italien und grenzen unter anderem an die Kitzbüheler Alpen, die Tuxer Alpen sowie die Dolomiten. Geologisch gesehen bestehen die Zillertaler Alpen hauptsächlich aus Granitgneis und Gesteinen der oberen Schieferhülle. Aufgrund der hohen Artenvielfalt und vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten, die hier zu Hause sind, ist der gesamte Raum als Naturpark unter Schutz gestellt.
Tag 1: Hüttentour Zillertaler Alpen vom Schlegeisspeicher bis zum Pfitscherjoch-Haus
Tourdaten:
- Start: Parkplatz am Schlegeisspeicher (erreichbar über eine Mautstraße oder von Mayrhofen mit dem Bus). Die Maut für die Schlegeis Alpenstraße kann mittlerweile online bezahlt werden (zur Website).
- Ende: Pfitscherjoch-Haus
- Länge: 5,8 km
- Höhenmeter: 470 m bergauf
- Dauer: Wir sind um 10:30 Uhr am Parkplatz gestartet und waren um 14:30 Uhr an der Hütte.
- Anforderung: Die Wanderung ist einfach bis mittelschwer. Der Weg ist an keiner Stelle großartige ausgesetzt, aber dennoch spannend genug, dass bei den Kids keine Langeweile aufkommt. Außerdem ist die Steigung meist moderat und nicht zu steil.
- Meine Wanderung bei Komoot anschauen: Link zur Tour
- Pfitscherjoch-Haus: Offizielle Website der Hütte
Tourenbeschreibung:
Nach knapp zwei Stunden Anfahrt strecken wir am Parkplatz des Schlegeis-Speichersees unsere müden Knochen. Heute Morgen klingelte der Wecker sehr früh, denn das Wetter ist nicht ganz auf unserer Seite und wir wollen vor dem angekündigten Regen das Pfitscherjoch-Haus erreichen.
Die Wanderung startet herrlich. Mit nur mäßiger Steigung wandern wir auf einfachen, aber keinesfalls langweiligen Wegen immer entlang des Zamserbaches. Um uns herum gurgeln kleine Wasserläufe und rauschen unerwartet große Wasserfälle die Berge hinab.
Kurz vor der Lavitz Alm (Einkehrmöglichkeit) erwischt uns dann doch ein erster Regenschauer. Ab hier sind es noch knapp zwei Kilometer und 160 Höhenmeter bis zu unserer Hütte für heute Nacht, die direkt hinter der italienischen Grenze und somit in Südtirol liegt. Von der Landschaft sehen wir nur noch wenig und auch die Hütte bemerken wir erst, als wir direkt davorstehen, da sich alles in einer undurchsichtigen Nebelsuppe verbirgt. Apropos Suppe: Eine warme Suppe ist jetzt genau das, was wir brauchen.
Als die Wolken schließlich doch aufreißen, trauen wir uns nach draußen. Allerdings nur kurz, denn die Kinder haben Angst, dass sie davon geweht werden, so sehr pfeift der Wind um das Haus. So beobachten wir das Berge-Wolken-Schauspiel doch lieber wieder von drinnen bei einem gemütlichen Hüttennachmittag bei Dobble*, Biberbande* und Drecksau* (das Spiel heißt wirklich so).
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Tag 2: Hüttentour Zillertaler Alpen vom Pfitscherjoch-Haus zur Olpererhütte
Tourdaten:
- Start: Pfitscherjoch-Haus
- Ende: Olpererhütte
- Länge: 8,8 km
- Höhenmeter: 420 m bergauf, 310 m bergab
- Dauer: Wir waren insgesamt (also mit Pausen) sechs Stunden unterwegs.
- Anforderung: Die Wanderung ist mittelschwer (bis schwer). Der Wanderweg ist ein Höhenweg, der bei gutem Wetter mit atemberaubenden Aussichten aufwartet, aber auf jeden Fall Schwindelfreiheit erfordert. Absturzgefahr nicht ausgeschlossen (wie auf allen Wegen der Kategorie T2 und T3). Es geht sehr viel über Steine und noch mehr Steine. Jeder Schritt erfordert Trittsicherheit. Meine große Tochter hat jeden einzelnen Wegmeter regelrecht gefeiert, da es ihr so viel Spaß gemacht hat. Das Höhenprofil ist ebenfalls ziemlich dankbar, da es bis auf ein paar wenige steile Passagen moderat bergauf geht.
- Meine Wanderung bei Komoot anschauen: Link zur Tour
- Olpererhütte: Offizielle Website der Hütte
Tourenbeschreibung:
Um die Hütte pfeift der Wind, der Regen peitscht gegen die Fenster, das Thermometer zeigt ganze vier Grad an. Es war kalt gemeldet. Aber gleich so kalt? Das hat und dann doch „eiskalt“ erwischt. Wir ziehen uns von der Skiunterwäsche, die ich vorsorglich eingepackt hatte, über die Wanderhose bis hin zur Regenhose und den Handschuhen alles über, was wir dabeihaben und wandern los. Das Kleinkind läuft immerhin die ersten 1,5 km selbst für ein bisschen Wärme von innen. Warum wir nicht unser wärmendes Kraxen-Cover mitgenommen haben, ist mir bis heute ein Rätsel.
Die ersten vier Kilometer sind nicht schön. Die Sicht ist schlecht, der starke Wind kommt direkt von vorne, zerrt an unserer Kleidung und treibt uns die Regentropfen zum Teil schmerzhaft ins Gesicht. Meine Sorge um meine Tochter in der Kraxe ist riesig, meine Stimmung denkbar schlecht.
Die Große hatte trotz aller wetterbedingten Widrigkeiten überraschend gute Laune, was ich dem grandiosen Wanderweg zugute schreibe, der keine Langeweile aufkommen lässt.
Nach 4,5 gewanderten Kilometern klart es endlich auf, der Wind pfeift uns allerdings weiterhin kalt um die Nasen. Nach sechs Kilometern haben wir die Möglichkeit zum Auto abzusteigen oder weiterzuwandern. Selten ist uns eine Entscheidung so schwergefallen. Gemeinsam beschließen wir, es wenigsten zu probieren. Zum Glück.
Völlig unerwartet befinden wir uns plötzlich im Windschatten des Berges und endlich wird uns warm. Die Aussicht ist wunderschön, das Kleinkind möchte selbst wandern und mit jedem Wegmeter steigt unsere Laune. Fototechnisch ist es auf diesem Teilstück eskaliert. Selbstverständlich darf auch ein Foto an DEM Insta-Spot der Zillertaler Alpen (der bekannten Hängebrücke) nicht fehlen.
Die Olpererhütte eignet sich hervorragend für eine Hüttenübernachtung mit Kindern. Neben den Spielsachen um und in der Hütte ist der Wasserlauf hinterm Haus wie ein großer Spielplatz.
Unsere Wanderrucksäcke von Tatonka oder die Sache mit dem Gepäck
Weniger ist mehr. Dieser Spruch gilt ganz besonders bei einer Hüttenwanderung mit Kindern. Unser komplettes Gepäck hat in das Gepäckfach der Kraxe (ca. 14 Liter Volumen), in meinen Tatonka Tourenrucksack (Modell Pyrox 40+10 Women) und in den Kinderrucksack (Modell Wokin 15) meiner großen Tochter, ebenfalls von Tatonka, Platz gefunden.
Den Hauptteil des Gepäcks habe somit ich getragen. Mit den insgesamt 50 Liter Volumen sind wir in diesem Jahr gut ausgekommen, denn im Gegensatz zu letztem Jahr – da mussten wir richtige Schlafsäcke und Spannbettlacken für alle mitnehmen – waren Hüttenschlafsäcke* dieses Jahr ausreichend.
Für Kinderrucksäcke gilt als Faustregel, dass Kinder über einen längeren Zeitraum maximal 10% ihres eigenen Körpergewichts tragen sollten. Meine große Tochter hatte in ihrem Rucksack eine kleine Trinkblase, drei Kartenspiele für die Hütte und ein kleines Kuscheltier. Außerdem eine Fleece-Jacke und eine Hardshell-Regenjacke*, sofern sie diese nicht anhatte.
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Tag 3: Hüttentour Zillertaler Alpen von der Olpererhütte zum Friesenberghaus
Tourdaten:
- Start: Olpererhütte
- Ende: Friesenberghaus
- Länge: 4,1 km
- Höhenmeter: 210 bergauf, 170 bergab
- Dauer: Wir sind um 10:30 Uhr gestartet und waren um 14:00 Uhr an der Hütte.
- Anforderung: Wanderweg der Kategorie T3 (anspruchsvolles Bergwandern). Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind auf jeden Fall erforderlich. Für diesen Etappenabschnitt sollten Kinder schon gut wandern können und Eltern müssen ein Auge auf die kleinen Wanderer haben. Es gab aber keine Stelle, an der ich mir ernsthaft Sorgen um meine sechsjährige Tochter gemacht habe. Bei schlechterem Wetter oder Restschnee ist die Tour sicherlich anspruchsvoller.
- Meine Wanderung bei Komoot anschauen: Link zur Tour
- Friesenberghaus: Offizielle Website der Hütte
Tourenbeschreibung:
Wir sitzen mit einem Kaffee in der Hand in der Olpererhütte. Die Kinder spielen und wir genießen die Aussicht aus dem riesigen Panoramafenster. Es kommt keine richtige Aufbruchsstimmung auf, obwohl das Frühstücksbuffet schon längst abgeräumt ist und unsere Rucksäcke gepackt an der Garderobe stehen. Irgendwann zieht es uns dann doch nach draußen, aber auch jetzt ist ans Loswandern nicht zu denken: Zu spannend sind die Massen an Steine und die Blumen für das Kleinkind. Da heute nur vier Kilometer vor uns liegen, sehen wir die Sache entspannt.
Da der Wind aber immer noch kalt den Berg hochpfeift, brechen wir irgendwann doch auf. Meine sechsjährige Tochter ist absolut glücklich mit der Wegwahl. Das Höhenprofil spielt uns auch in die Hände, denn es geht die meiste Zeit moderat bergauf. Als die Hütte nach 2,5 km schon in Sicht kommt, ruft sie erstaunt aus: „So nahe schon!“. Ja, so nahe schon. Und somit bleibt uns genügend Zeit für das Hüttennachmittags-Trio: Kaiserschmarrn essen, Mittagsschlaf machen, Aussicht genießen.
Großer Wermutstropfen heute: Es ist zu kalt, um draußen zu sitzen. So verbringen wir einen weiteren langen Hüttennachmittag im gemütlichen Gastraum des Friesenberghauses. Das nennt man dann wohl Entschleunigung.
Tag 4: Hüttentour Zillertaler Alpen vom Friesenberghaus zum Parkplatz am Schlegeisspeicher
Tourdaten:
- Start: Friesenberghaus
- Ende: Parkplatz am Schlegeisspeicher
- Länge: 5,3 km
- Höhenmeter: 670 m bergab
- Dauer: Wir haben 2,5 Stunden gebraucht.
- Anforderung: Die Wanderung ist mittelschwer
- Meine Wanderung bei Komoot anschauen: Link zur Tour
Tourenbeschreibung:
Der heutige Wandertag lässt sich mit einem Wort ganz einfach zusammenfassen: NASS. Leider waren uns heute weder Sonne noch irgendeine Form von Aussicht vergönnt. Um es mal positiv zu sehen: Perfektes Wetter, um zu testen, welche Klamotten noch halten, was sie versprechen und welche erneuert werden können.
Ich liebe die Abstiege eigentlich, denn so sehr mich Steine, Geröll und fehlende Vegetation faszinieren, so schön ist es dann auch wieder, durch sattes Grün zu wandern. Mit jedem Meter, dem wir dem Parkplatz näherkommen, wird es grüner um uns herum. Zwar ohne Weitblick, dafür umso mystischer.
Heute haben wir keine Wanderpause eingelegt und so ist es wenig verwunderlich, dass wir in der Dominikus Hütte (dort kann man auch übernachten) bei Tee, Suppe und einem Stück Kuchen ziemlich lange verweilen. Ein kurzer Besuch der Staumauer des Schlegeisspeichers darf natürlich auch nicht fehlen, bevor wir zurück nach Hause fahren. Schade ist es schon, dass dieser letzte Wandertag ein wenig „hinten runtergefallen ist“. Glücklich sind wir trotzdem.
Infos zur Hüttentour durch die Zillertaler Alpen mit Kindern
- Karten: Die gesamte Tour habe ich in Komoot in einer Collection gespeichert. Du kannst die einzelnen Etappen auch in einer Wanderkarte (Link zu verschiedenen Karten auf amazon)* einzeichnen.
- An- und Abreise: Die Hüttenwanderung durch die Zillertaler Alpen ist eine Rundwanderung mit Start am Schlegeisspeicher. Der Parkplatz ist kostenlos, die Straße im letzten Teil eine gebührenpflichtige Mautstraße. Du kannst mit dem Bus von Mayerhofen bis zum Schlegeisspeicher fahren. Mayerhofen ist von Jenbach mit dem Bus oder der Zillertalbahn erreichbar. Für die Mautstraße gibt es mittlerweile ein Onlineticket (zur offiziellen Website).
- Reservierung der Hütten: Ich habe diese Tour Anfang des Jahres geplant und bereits im Januar die Zimmer für uns alle gebucht.
- Unsere Zimmer: Wir haben jeweils in 4-Bett-Zimmern übernachtet.
- Hinweis zur Schwierigkeit: Wie „schwer“ diese Tour für Dich tatsächlich ist, kann ich nicht einschätzen, denn das ist immer ein sehr subjektives Empfinden. Ich fand sie aufgrund der spannenden Wege und relativ kurzen Distanzen perfekt für Kinder.
- Die Sache mit dem Schnee: Wir mussten keinerlei Restschneefelder queren. Je nach Jahreszeit bzw. Wetterbedingungen kann „die Sache mit dem Schnee“ allerdings noch ganz anders aussehen. In diesem Fall würde ich Grödel einpacken und die Tour, je nach Schneeverhältnissen, überdenken.
- Kosten: Da ich auf Instagram nach den Kosten gefragt wurde. Wir haben in Summe 620 Euro für vier Tage und vier Personen ausgegeben.
Meine Tipps zur Planung für die Planung einer Hüttentour mit Kindern
- Schaut euch die Route in Ruhe an und plant mit Kindern die doppelte Gehzeit pro Tag ein. Wandert ihr ohne Kinder, lasst es ebenfalls gemütlich angehen, denn ein Nachmittag auf der Hütte zum Beine hochlegen, ist herrlich entschleunigend.
- Reserviert die Hütten vorab und gebt bei der Reservierung an, dass ihr mit Kindern kommt.
- Erkundigt euch nach der aktuellen Schneelage.
- Habt den Wetterbericht im Auge.
- Packt genügend Essen und Trinken ein. Lieber zu viel als zu wenig. Außreichend Schokolade, Nüsse und Müsliriegel sollten in jedem Wandergepäck dabei sein.
- Noch mehr Wanderinspo: Noch mehr Wandertouren mit Kindern zum Nachwandern auf meinem Komoot-Profil.
- Damit jede Wanderung in guter Erinnerung bleibt: Wandertagebuch für Kinder – kostenlose PDF-Vorlage zum Download
- An alles gedacht? Hier findest du unsere erprobte Packliste für eine Hüttentour mit Kindern.
- Spannende Wege und Spaß sind der beste Wandermotivator für Kindern. Ansonsten müssen wir Eltern zum richtigen Zeitpunkt in die Motivations-Trickkiste greifen. Eine Wanderung mit Kindern ist wunderschön, bedeutet mitunter aber auch einiges an „Arbeit“.
- Detaillierte Tipps zum Thema Hüttenübernachtung mit Kindern habe ich hier zusammengefasst: 10 Tipps für eine Hüttentour mit Kindern
- Gute Ausrüstung ist bei anspruchsvollen Touren ein Muss, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Lesetipp: Brauchen Kinder Wanderschuhe? Meine Erfahrungen beim Wandern mit Kindern und im Alltag
- Buchtipp: Trekking für ALLE in Bayern, Österreich und Südtirol: Von Hütte zu Hütte – mit der ganzen Familie auf traumhaften Wegen. 32 Mehrtagestouren*
- Ihr habt nur wenig Zeit? Olpererhütte mit Kindern: Familienwanderung und Hüttenübernachtung in den Zillertaler Alpen
- Keine Lust auf Hütten? Wanderurlaub mit Kindern in Südtirol. Mit Eurohike Wanderreisen zu Fuß vom Reschensee nach Meran
- Nur drei Tage Zeit? Hüttentour mit Kindern in den Tuxer Alpen (3 Tage/2 Nächte): Meißner Haus und Glungezer Hütte
Hast Du Fragen zu unserer Tour durch die Zillertaler Alpen mit Kindern? Schreibe sie einfach in die Kommentare.
A DAILY TRAVEL MATE – ist der Familien-Reiseblog & Outdoorblog für aktive Familien
Hi, ich bin Steffi. Autorin. Bloggerin. Frischluftsüchtige. Bewegungsjunkie. Bergliebhaberin. Aussichten-Genießerin und Zweifach-Mama.
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Meine veröffentlichten Bücher: Green Family Guide und Mikroabenteuer mit Kindern.
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Hallo,
ich bedanke mich wirklich von ganzen Herzen über diese ganzen Tipps und tollen Infos zu Hüttentouren mit Kindern. Deine Berichte sind wirklich super detailliert! Wir planen für 2023 unser erste Hüttentour mit unsern Töchtern (8 und 6 J.) Dieses Jahr waren wir 3 Wochen in Tirol unterwegs und haben und die Trittsicherheit unserer Töchter genau getestet um nun unsere erste Hüttentour besser planen und einschätzen zu können. Wir sind auf die Schulferien angewiesen und würden gerne ein verlängertes Wochenende Anfang Juni unsere Hüttentour machen. Ich bin mir nur leider unsicher ob es “zu früh“ im Jahr ist? bzgl. Schnee und evtl. geschlossenen Hütten – die Hütten buchen wollen wir gerne in den nächsten Wochen. Könntet du uns dazu deine Meinung sagen? das wäre wirklich sehr hilfreich für uns.
viele liebe Grüße
Stephanie
Liebe Stephanie,
vielen lieben Dank für Dein Lob. Freut mich sehr, dass euch meine Berichte helfen. Anfang Juni ist es ein Überraschungspaket, was den Schnee anbelangt. Ob die Hütten offen haben, lässt sich ja schnell herausfinden. Viele höher gelegene Hütten öffnen meiner Erfahrung nach Anfang/Mitte Juni. Hast Du schon eine Tour, die ihr wandern wollt, ins Auge gefasst? Lassen sich die Hütten buchen, dann würde ich es drauf ankommen lassen. Reserviert einen Schlafplatz und wartet die aktuelle Schneelage ab. Der Schnee kann theoretisch auch später im Sommer nicht zu euren Gunsten sein. Ich hoffe, das hilft Dir weiter?
Viele Grüße
Steffi
Liebe Steffi,
vielen Dank für den Tourbericht, der sehr vielversprechend klingt! Wir überlegen, die Tour mit unserer Tochter (dann fast 10) im Sommer zu gehen, und denken darüber nach, auf der zweiten Etappe zwischen Pfitscherjoch-Haus und Olpererhütte einen kleinen Umweg über den Riepenkopf zu nehmen. Dazu habe ich in den verschiedenen Wanderführern zum Zillertal jedoch nichts gefunden. Laut komoot müsste es aber vor dem Schramerkopf eine Abzweigung geben, die einen über den Riepenkopf zur Olpererhütte führen kann. Hast Du dazu evt. irgendwelche Informationen oder Eindrücke? Herzlichen Dank!
Viele Grüße,
Florian
Hallo Florian,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich habe mir das auf Komoot gerade angeschaut. Von der Olpererhütte ist es ein T2 Weg und sollte somit gut machbar sein, sofern ihr die Kondition für die 500 Höhenmeter mitbringt. An die Abzweigung selbst kann ich mich nicht erinnern, aber ich persönlich habe volles Vertrauen in die Karten und die Wegkategorien von Komoot. Lediglich die letzten Meter bis zum Gipfel ist es laut Komoot ein Weg der Kategorie T5. Den ihr aber auch weglassen könntet.
Viel Spaß beim Planen und Wandern
Steffi
Liebe Steffi.
Zunächst von Herzen vielen lieben Dank für diesen tollen Reisebericht.
Ich möchte einen Teil davon gerne im Sommer umsetzen. Ich bin schon wandererfahren, dennoch ist es meine erste Hüttentour. Daher meine Frage: benötige ich in der Olpererhütte und der Pfitschjochhütte einen eigenen Schlafsack und Handtücher? Ich bin kein Mitglied im Alpenverein.
Liebe Grüße, Sabrina
Hallo Sabrina,
du benötigst auf jeder der Hütten einen Hüttenschlafsack. Richtige Schlafsäcke sind oft nicht erlaubt. Du solltest auf jeden Fall ein kleines Handtuch einpacken. Falls du duschen willst oder für die Katzenwäsche. Auf meinem Blog habe ich eine komplette Packliste für eine Hüttentour erstellt. Die Packliste ist zwar für Familien, aber selbstverständlich kannst du dir auch für dich allein die Tipps und Infos rausziehen: https://www.adailytravelmate.com/packliste-huettentour-fuer-familien-unsere-erprobte-packliste/
LG Steffi
Hallo Steffi,
vielen Dank für die tolle und ausführliche Beschreibung der Hüttentour. Wir sind sie letzten Monat mit unserem 7 jährigem Sohn genauso gewandert, bis auf das wir zusätzlich als wir am Friesenberghaus noch Zeit und Energie hatten noch das Petersköpfl bestiegen (ca. 40min. ein Weg). Ein absolut lohnenswerter Aufstieg auf einen Gipfel voller Steinmännchen. Das Wetter war bis auf den letzten Tag beim Abstieg glücklicherweise immer auf unserer Seite. Auf den letzten 1,5km zum Friesenberghaus mussten wir noch mehrere Schneefelder passieren, die schon etwas Wandererfahrung und Trittsicherheit erforderten, aber nur bei dem letzten war es so das ich zur Sicherheit meinen Sohn an der Hand nahm. Unser Noah hat mit seinen 7 Jahren übrigens schon sein eigenes Gepäck getragen, aber natürlich nur mit den leichten Dingen in seinem Rucksack. Es war seine erste Hüttentour und er war begeistert und fand die Tour eigentlich durchgehend spannend. Nochmals hier vielen Dank Steffi, ohne deinen Beitrag wären wir so sicher nicht auf die Tour aufmerksam geworden. Nächstes Jahr gehts wahrscheinlich ins Allgäu, von Füssen nach Oberammergau. Viele Grüße, Markus, Birgit und Noah
Hallo ihr drei,
vielen lieben Dank für das positive Feedback. Wie toll, dass ihr es noch zum Petersköpfl geschafft habt. So ganz ohne Gepäck auf dem Rücken habt ihr euch sicherlich ganz leicht gefühlt :). Cool, dass ihr schon die nächste Tour im Hinterkopf habt.
Liebe Grüße
Steffi
Hi 😊
Vielen Dank für deinen Beitrag. Wir wollen die Tour nächstes Jahr Mitte Juni machen, jedoch hat die erste Hütte zu diesem Datum noch nicht geöffnet, daher müssten wir zur Hütte an Tag 2 laufen. Konnte bei der ersten Hütte auch nichts zu einem winterraum finden. Denkst du Tag 1 und 2 ist in einer Tour machbar? Die letzte Hütte hat auch noch nicht geöffnet, verfügt aber über einen offenen winterraum. Habe noch eine Frage, seit ihr bei einer mehrtägigen Tour in den Bergen mal in ein Gewitter gekommen? Das wäre da meine größte Sorge, was man da macht wenn man grad unterwegs ist 🙈
Gruß
Janine
Liebe Janine,
willst du die Tour mit Kindern machen? Selbst ohne Kinder würde ich Tag 1 und Tag 2 nicht zusammenlegen. In einem Winterrraum habe ich auch noch nie übernachtet. Nimmt man sich dann seine komplette Verpflgung selbst mit? Wir sind zum Glück noch nie in ein Gewitter gekommen. Bei Gewitterrisiko auf jeden Fall ständig die Wetter-App beobachten und entsprechend früh starten. Ist das Risiko zu hoch, dann gar nicht losgehen oder wieder absteigen, wenn man merkt, man wird es nicht schaffen. So haben wir es bisher immer gehalten.
Beim DAV findest du Tipps, wie du dich richtig verhältst bei Gewitter in den Bergen: https://www.alpenverein.de/artikel/unwetter-im-gebirge_abf33f74-f927-48ab-975d-d297b38332cd
Liebe Grüße
Steffi