Zuletzt aktualisiert am 10. Dezember 2020
Neuseeland – Ein Paradies für jeden Fotografen?
Neuseeland ist für viele Reisende das Traumland am anderen Ende der Welt (wobei die Insel nicht für jeden Reisetyp etwas zu bieten hat). Die Anreise ist extrem lang, der Flug relativ teuer und für Neuseeland solltest Du mehr als zwei Wochen Zeit mitbringen. Die Anstrengungen sind es allerdings wert. Vor allem, wenn Du gerne fotografierst oder so wie ich, das „Fotofieber“ hast.
Mit meiner Frau bin ich drei Monate durch Neuseeland gereist. Den Großteil dieser Zeit haben wir auf der Südinsel verbracht. Jeden Tag habe ich unzählige Fotos geschossen und bearbeitet. Am Ende der drei Monate kamen so gut und gerne 20.000 Fotos zusammen. Das waren weitaus mehr Fotos als in anderen Ländern, die wir auf unserer Weltreise gesehen haben.
Warum ist Neuseeland das perfekte Reiseland für Fotografen?
In diesem Artikel habe ich Dir verschiedene Gründe zusammengefasst. Viel Spaß beim Lesen. Aber Achtung: Es könnte passieren, dass Du und Deine Kamera akutes Neuseeland-Fernweh bekommt.
Neuseeland – Ein Paradies für Fotografen, weil die Luft in Neuseeland so sauber ist
Du wirst den Unterschied zwischen der Luft in Deutschland bzw. den größten Teilen Europas und der neuseeländischen Luft bemerken. Nicht nur beim Atmen, sondern vor allem beim Fotografieren. Saubere Luft bedeutet weniger Partikel in der Luft. Die Farben Deiner Fotos wirken somit kräftiger, die Kontraste sind stärker und die Sicht ist oft so gut, dass selbst weit entfernte Landschaften klar und deutlich auf Deinen Fotos zu erkennen sind.
Warum ist die Luft in Neuseeland eigentlich besonders sauber und das Land damit fotogener?
- In Neuessland leben insgesamt nur 5 Mio. Menschen. Davon allein 3,3 Mio. auf der Nordinsel.
- Der Rest der Bevölkerung lebt auf der Südinsel, die der Größe von Österreich, der Schweiz und Slowenien zusammen entspricht.
- Auf der Südinsel von Neuseeland leben 16 Einwohner auf einem km², sieht man von den jährlichen 3 Mio. Touristen (Tendenz steigend) einmal ab. In Deutschland sind es 14-mal mehr Einwohner je km².
- Weil Neuseeland so abgelegen ist, ist der Flugverkehr im Verhältnis zu Asien, Europa oder den USA viel geringer. Das führt zu weniger Kondensstreifen und einem klaren blauen Himmel.
Neuseeland – Ein Paradies für Fotografen, weil die Natur so vielfältig ist
Neuseeland ist trotz seiner relativ kleinen Größe unglaublich abwechslungsreich. Selbst wir konnten in 90 Tagen nicht „Alles“ in dem Land sehen. Fest steht: In Neuseeland kannst Du so viele Naturwunder auf engsten Raum sehen und fotografieren, wie nirgendwo sonst.
Du warst noch nie in Neuseeland? Hier einige Highlights, die Dich bzw. Deine Kamera erwarten.
Auf der Nordinsel gibt es
- weiße und schwarze Sandstrände
- saftig grüne Farnwälder
- riesige Höhlen mit Glühwürmchen
- moderne Großstädte
- imposante Vulkane
- dampfend heiße Quellen und Geysire
- jahrhundertealte Baumgiganten und
- vergessene Highways.
Unsere persönlichen Top 5 Highlights der Nordinsel kannst Du in hier nachlesen: 5 Highlights auf der Nordinsel, die Du nicht verpassen solltest.
Auf der Südinsel angekommen, geht das Fotografier-Erlebnis mit
- schneebedeckten 3000ern
- türkisfarbenen Seen
- am Strand liegenden Robben und Seelöwen
- Pinguinen
- Walen und Delfinen
- tiefblauen Fjorden
- einsamen Berghütten
- reißenden Flüssen
- unzähligen Schafen und
- schroffen Gletschern weiter.
Die besten fünf Highlights auf der Südinsel findest Du hier: 5 Highlights auf der Südinsel, die Du nicht verpassen darfst.
Neuseeland – Ein Paradies für Fotografen, weil Neuseeland ein sicheres Reiseland ist
Jeder, der schon einmal in Ländern mit hoher Kriminalitätsrate gereist ist, weiß die Sicherheit eines Landes zu schätzen. Auf unserer viermonatigen Reise durch Südamerika hatte ich immer unterschwellig Bedenken beim Fotografieren, vor allem wenn es dunkel wurde. Der Gedanke ausgeraubt zu werden, war permanent präsent. Und was gibt es schlimmeres für einen Fotobegeisterten wie mich, wenn mir jemand meine Kamera stiehlt?
Neuseeland ist ein sicheres Reiseland und Du kannst zu jeder Tages- oder Nachtzeit Deinem Fotofieber nachgehen.
Selbst nachts kannst Du ungestört und in der Regel ohne Bedenken fotografieren. Du musst Dir wenig Gedanken bzgl. Deiner Sicherheit machen – so fotografiert es sich doch gleich viel entspannter. Allerdings solltest Du Dein Auto oder Deinen Campervan natürlich immer abschließen und wertvolle Kameraausrüstung nicht offen liegen lassen. Gelegenheit macht Diebe.
In Neuseeland kannst Du außerdem einfach loswandern und benötigst keinen Guide, um die Naturwunder des Landes zu sehen und zu fotografieren. In Südamerika war dies z.B. in Kolumbien, Brasilien oder auch Peru aufgrund der fehlenden Infrastruktur und auch wegen der eigenen Sicherheit fast nie möglich (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel: In Patagonien konnte ich meinem Fotofieber beim Selbst-Wandern voll und ganz nachgehen). Für das Fotografieren bedeutet diese Sicherheit und Infrastruktur in Neuseeland absolute Flexibilität.
Neuseeland – Ein Paradies für Fotografen, weil das Reisen mit dem Camper Dich direkt ins Geschehen bringt
In Neuseeland reist Du in der Regel als Selbstfahrer im Auto oder im Campervan. Und das mit gutem Grund. Mit dem eigenen Fahrzeug bist Du mobil und kommst mitten rein in die Natur, die die Schönheit des Landes ausmacht. Die Alternativen Bus, Bahn oder Flugzeug bringen Dich dagegen meist nur von Stadt zu Stadt.
Mit einem eigenen Fahrzeug kannst Du überall anhalten und an tollen Plätzen übernachten. Frühmorgens zum Sonnenaufgang oder abends zum Sonnenuntergang bist Du bereits mitten im Geschehen. Alles was Du benötigst ist Deine Kameraausrüstung. Für Nachtfotos brauchst Du nur kurz aus dem Fenster des Campers oder dem Zelt schauen, um zu entscheiden ob sich das Aufstehen lohnt.
Du willst Neuseeland mit einem Campervan bereisen? Nützliche Infos und Tipps kannst Du hier nachlesen:
-
Roadtrip Neuseeland: Meine persönlichen Top 10 Campingplätze
- Neuseeland Reiseroute Südinsel
-
Camping Roadtrip Neuseeland: Die besten Tipps für Deine Rundreise!
Die besten Foto-Spots in Neuseeland findest Du übrigens auf der Seite 22Places von Jenny und Sebastian. Meine persönlichen Top 5 sind mit dabei. Zu jeder Foto-Location findest Du außerdem Informationen wie Anfahrt, Besonderheiten und wertvolle Fototipps wie die beste Uhrzeit oder die ideale Fotoposition.
Neuseeland – Ein Paradies für Fotografen, weil die Lichtverschmutzung in Neuseeland sehr gering ist
In Neuseeland gibt es viel weniger Städte und Menschen als es z.B. in Deutschland der Fall ist. Das führt nachts zu einer geringeren Lichtverschmutzung bzw. zu einem helleren Sternenhimmel. Je dunkler die Umgebung, desto mehr Sterne tun sich vor Deiner Kameralinse auf.
Wenn Du Dich fernab jeder Stadt auf einem kleinen Campingplatz befindest, hast Du die Chance einen Sternenhimmel zu sehen und zu fotografieren, der Dir die Sprache verschlagen wird. Dabei solltest Du auf die Mondphase achten bzw. wissen, wann der Mond aufgeht und untergeht. Bei Neumond herrschen die besten Bedingungen für Sternenfotos. Wann dies der Fall ist, erfährst Du z.B. mit der LunaSolCal App (Android / iPhone).
Sternenfotos in völliger Dunkelheit zu machen ist nicht ganz einfach und benötigt etwas Geduld. Du musst ein paar Einstellungen ausprobieren, um zu einem guten Ergebnis zu kommen. Wie Du den Sternenhimmel richtig fotografierst, habe ich hier für Dich zusammengefasst.
Mein Tipp: Nutze den M-Modus der Kamera und starte am besten mit der kleinsten Blende, einer Belichtungszeit von 30 Sekunden und einer ISO von 800. Ist das Fotos zu dunkel, erhöhe die ISO schrittweise. Mit meiner Sony Kompaktkamera RX100 II habe ich z.B. dieses Foto in Neuseeland aufgenommen:
In Neuseeland gibt es sogar ein sog. Dark Sky Reserve (Lichtschutzgebiet). Die International Dark Sky Association zertifiziert Gebiete mit außergewöhnlich geringer Lichtverschmutzung. Auf der Südinsel Neuseelands liegt ein solches Gebiet am Lake Tekapo. Die beste Sicht verspricht dabei ein Besuch des Mt. John Observatory auf dem gleichnamigen Berg, in dem sich jede Nacht Wissenschaftler und Hobby Astronomen treffen.
Für mich ist Neuseeland das fotogenste Land, dass ich je bereist habe. Dort herrschen ideale Bedingungen zum Fotografieren bzw. gibt es unzählige Naturwunder, die abgelichtet werden wollen. Hobby-Fotografen, Aktivreisende und Naturliebhaber kommen in Neuseeland voll auf ihre Kosten.
Welches Land ist für Dich bisher das fotogenste Land gewesen? Wo konntest Du Deine Kamera gar nicht mehr wegpacken? Rein damit in die Kommentare.
Mein Tipp: Professionelle Campervan-Beratung für Neuseeland bekommst Du bei der CamperOase. Bucht Du über diesen Link, erhältst Du einen Preisnachlass!*
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Reiseplanung: 5 Highlights auf der Südinsel
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7 Tipps, wie Du während Deiner Neuseeland-Reise Kosten sparen kannst
Wie Du in Neuseeland einen Campervan kaufst
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Hallo Steffi, auf deine Anregung hin sind wir sechs Wochen durch die Süd Insel gereist. Es war wunderschön. Oft auch in cabins oder Ferienhäusern geblieben. Das einzige wo mit wir nicht gerechnet hatten waren die sand flies. Kleine unscheinbare Fliegen die dich besonders bei Sonnen Untergang an der West Küste stechen und dir wochenlang Beschwerden geben. Wünsche dir und Familie weiterhin gute Reisen.
Hallo Matthias,
toll. Das freut mich, dass ihr eine fantastische Zeit in Neuseeland hattet. Ja. Die Sandflies. Wirklich sehr, sehr unangenehm die Stiche. Daran erinnere ich mich nicht so gerne zurück.
Liebe Grüße
Steffi